Hevin Özbey, stellvertretende Vorsitzende des Beirats für Migration und Integration und Mattias Paul, Vorstandsmitglied SPD Gonsenheim

Ortsverein Gonsenheim trifft Vertreterin des Beirats für Migration und Integration

Aktuelles 0 | 24. Mai 2025

Auf Einladung des Ortsvereins war Hevin Özbey am 8. Mai zu Gast in der AWO-Begegnungsstätte, um über die Arbeit des Mainzer Beirats für Migration und Integration zu informieren. Frau Özbey ist stellvertretende Vorsitzende des Beirats und trat für die „Demokratische Liste“ bei der Wahl am 10. November 2024 an. Dem Beirat gehören insgesamt 23 Mitglieder an, die sich auf 9 Listen verteilen. Die meisten Stimmen erhielt die Liste „Kultur- und Sprachvermittler“. Zur Vorsitzenden wurde die Listenführerin der Sprachvermittler, Sima Hosseini, gewählt. Im Beirat sind sowohl Listen nach Herkunftsländern als auch übergreifende Listen vertreten. Der Beirat entsendet Vertreter*innen in die Ausschüsse des Stadtrats, um migrantische Interessen zu artikulieren, in Ausnahmefällen mit Stimmrecht. Bei der letzten Wahl machten jedoch gerade einmal 9,3% der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch. Der Ortsverein will den Beirat in seinem Bemühen unterstützen, seine Arbeit besser bekannt zu machen und künftige Wahlen besser vorzubereiten.

Einleitend gab Vorstandsmitglied Matthias Paul einen statistischen Überblick über den migrantischen Teil der Stadtbevölkerung. Nicht ganz unbekannt ist die Tatsache, dass ca. 37 % der Einwohner*innen einen Migrationshintergrund besitzen[i]. Schon viel weniger bekannt ist ihr Anteil an den deutschen Staatsbürger*innen, der 21% beträgt. Bei den unter 15jährigen liegt der migrantische Anteil in 15 Stadtbezirken über 70%. In der Fläche gibt es klare Schwerpunkte: in Mombach, am Lerchenberg, in Weisenau und Hartenberg-Münchfeld besitzen über 40% der Einwohner*innen einen Migrationshintergrund, in der Gesamtstadt lautet der Wert 37,1%, in Gonsenheim 34,4%. Da die Erwachsenen der 2. Generation nicht mehr mitgezählt werden, gehören noch viel mehr Personen zu einer Familie mit Migrationsgeschichte. Seit 2011 gibt es einen eindeutigen Trend in der Bevölkerungs-entwicklung: die Zahl der Herkunftsdeutschen bleibt konstant bei etwa 140.000, die Zahl der Migranten stieg von knapp 60.000 auf über 84.000.

Die Herkunft der migrantischen Einwohner ist sehr divers. Die wichtigsten Herkunftsländer sind die Türkei (13%), Italien (7%), Polen und Syrien (jeweils 5%) sowie Marokko und Ukraine (jeweils 4%). Insgesamt stammen 48% aus Europa (ohne Türkei).


[i] Einwohner*innen mit einer deutschen sowie einer weiteren Staatsangehörigkeit – oder im Ausland Geborene – oder unter 18-jährige mit einem ausländischen oder einem im Ausland geborenen Elternteil

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